meisten Büsche und Bäume der ohnehin vegetationsarmen
Insel waren während der Wintermonate längst in den Öfen
gelandet.
Am 8. Mai endete der 2. Weltkrieg. Über das Land legte
sich eine gespenstisch lähmende Stille. Die Fähren mus-
sten im Hafen bleiben. Rundfunk und Telefon schalteten ab.
Post und Zeitungen gab es nicht mehr, und nur hier und da
machten Gerüchte über die Besetzung des Festlandes
durch Engländer und Kanadier sowie die Zukunft
Deutschlands die Runde. Für die Juister Flüchtlinge, die
nichts sehnlicher wünschten, als die Rückkehr in ihre alte
Heimat, war die aus Soldatenkreisen stammende Nachricht
von der geplanten Dauerbesetzung Pommerns und
Ostpreußens durch Polen und Russland ein schwerer
Schlag. Dadurch zerbrach der Überlebenswille vieler, der
Bronzerelief auf dem Dünenfriedhof
