Seite 132 - sommer-2011

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die Brandung nun auf der Nordseite ihr Zerstörungswerk zu
intensivieren. Meter um Meter brachen die Dünen ab und
boten dem Wasser durch die zunehmende Steilheit immer
bessere Angriffsflächen. Inzwischen warnte das Deutsche
Hydrographische Institut über den Rundfunk immer wieder
vor einer sehr schweren Sturmflut. Und diese führte dann in
den frühen Nachtstunden in Hamburg und den Elbmarschen
(dort tritt das Hochwasser 6 Stunden später ein gegenüber
Juist) zu einer verheerenden Katastrophe, die 312
Menschen sowie ca. 45.000 Tieren das Leben kostete.
Auf Juist betrug die Wasserhöhe der Sturmflut 3,80 über
NN. Verglichen mit anderen Orten hielten sich die Schäden
bei uns, abgesehen vom Dünenverlust und den
Zerstörungen am Flugplatz in Grenzen. Nach der Sturmflut
begann die Diskussion über bessere Schutzmaßnahmen.
Aber es hat dann noch viele Jahre gedauert, bis der Ort
(1978) und die Jugendbildungsstätte (1969) einen Deich
bekamen, der mit einer Kronenhöhe von 8 Meter über NN
endlich ein sicheres Wohnen auf Juist ermöglicht.
Text: Hans Kolde
Fotos: Archiv Brunke
16. Februar 1962: Sturmflut am Bahnhof