Seite 108 - sommer-2011

Basic HTML-Version

erbaut worden sein. Der Turm war ein wichtiges
Seezeichen, das als Peilmarke in Verbindung mit ver-
schiedenen Seetonnen und Kapen zur Ansteuerung der
Emsmündung diente.
Juist war durch seine langgestreckte Form und seine rela-
tiv schmale instabile Dünenkette immer wieder von
Sturmfluten bedroht. 1651 leitete die Petriflut einen
Dünendurchbruch am alten Dorf ein, der zur Zerstörung
vieler Häuser und der ersten Kirche um 1660 führte. Im
Laufe der Zeit erweiterte sich die Lücke auf ca. 2 Km, so-
dass Juist viele Jahre lang aus zwei Inselteilen bestand.
1715 wurde die neu erbaute, jedoch sehr kleine zweite
Kirche ebenfalls ein Opfer des Meeres, und bereits 1717
erlitt das dritte, an der Bill errichtete Gotteshaus das gle-
iche Schicksal. Als sich für die vierte, im Loogbereich ent-
standene Kirche auch eine baldige Zerstörung abzeichnete,
bauten sich die Inselbewohner, angetrieben durch die
Initiative des damaligen Pastors Gerhard Otto Janus, die
fünfte Inselkirche. An ihrer Stelle steht das heutige 6.
Gotteshaus.
Die Insel wanderte von NW nach SO und veränderte ständig Form
und Größe