INSELPROSPEKTE IM WANDEL DER ZEIT
Obwohl der Pastor Gerhard Otto Christoph Janus bereits im
Jahre 1783 erstmalig die Idee vom Seebaden in
Deutschland formulierte, wagten die Juister erst 1840, also
vor 175 Jahren, die Einrichtung eines Seebades auf ihrer
Insel. Drei von Norderney übernommende Badekarren bil-
deten damals die materielle Grundlage. Aber schon nach
18 Jahren – 1858 – scheiterte der Versuch aus wirtschaft-
lichen Gründen. Erst der zweite Anlauf – 1872 – war erfolg-
reich und führte zum heutigen Nordseeheilbad Juist.
Kamen zunächst ausschließlich Urlauber aus der näheren
Umgebung wie Ostfriesland und dem Oldenburger Land,
wurde Juist nach der Fertigstellung der Eisenbahnstrecke
von Münster über Norden nach Norddeich im Jahre 1892
auch für weiter entfernt lebende Gäste erreichbar. Mehr
und mehr badeinteressierte Besucher stellten sich ein, und
es begann sich nun schon bald ein gesundheitsorientiertes,
sportliches und gesellschaftliches Leben zu entfalten, das
sich deutlich vom Alltagsverlauf der Menschen abhob.
Zur Präsentation und Herausstellung der Vorzüge des
Seebades Juist sowie der Hotels und Pensionen, gab die
zuständige Badekommission als Vorläufer der heutigen
