Strandlooper - Inselgeschichten von Juist - page 31

Inselgeschichten
DÜNENVERSTÄRKUNG AM
HAMMERSEE
Als vor ca. 40 Jahren die ersten Dünenabbrüche an der Bill
begannen, war das ein alarmierendes Zeichen dafür, dass
die großräumigen Veränderungen im Bereich der Osterems
zwischen Borkum und Juist auch unsere Insel treffen wür-
den. Luftbilder, die schon damals von Mitarbeitern der
Jugendbildungsstätte gemacht wurden, ließen enorme
Sandbewegungen im Bereich der Kachelotplate und des
Billriffs erkennen. Jede Sturmflut führte ab Mitte der 70ger
Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu erheblichen
Sandverlusten an Strandplatte und Randdünen Juist’s im
Bereich der Bill, so dass bald über andere
Sicherungsmaßnahmen als nur den Bau von Sandfang-
zäunen zum Schutz der Domäne Bill und des Bill-
polders nachgedacht werden musste. Für unsere schma-
le Insel erwies sich der Einbau von Sand in die Südseite der
beschädigten Randdünen als besonders sinnvoll. Das
Material gewann man auf den weiten Flächen des Billriffs
und transportierte ihn mit geländegängigen Dumpern über
den Strand zur jeweiligen Baustelle. Mehrfach – besonders
in den Jahren 2004 und 2007/2008 – wurde diese
Methode angewandt. Anschließend erhielt das Sandplanum
eine Abdeckung mit einer Schicht Heu, um Winderosionen
zu vermeiden, dem dann im Frühjahr und Herbst die
Bepflanzung mit Strandhafer folgte. Die Beschädigungen
an Randdünen und Strandplatte wanderten im Lauf der
Jahre von West nach Ost. Als Folge kam es bei der
Sturmflut vom 06. Dez. 2013 des Sturmtiefs XAVER zu
Foto: JNN
Sandeinbau am Hammersee
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