Seite 71 - Strandlooper2013

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ein großflächiges Mosaik an, das der Gemeinde oder einer
anderen Institution zum Kauf angeboten wird. Verwendung
soll es im Neubau der evangelisch-lutherischen Kirche fin-
den. Mit dem Verkaufserlös soll dann der Brennofen bezahlt
werden.
Für die Schüler war von Anfang an klar, dass das Mosaik
thematisch etwas mit dem Meer zu tun haben sollte. Nach
langen Diskussionen blieben zwei Themen übrig:
1. Stillung des Sturms (Luk. 8/22-25)
2. Petri Fischzug (Luk. 5/1-11)
Der letzte Vorschlag machte das Rennen. Nun ging es ans
Entwerfen. Zunächst entstand nach vielen Einzelskizzen der
erste Rohplan im Format DIN A 2. Danach räumte man ein
Klassenzimmer aus und legte auf dem Fußboden mit 60
Pappquadraten 30 x 30 cm die Originalgröße des Mosaiks
fest, die als Hochformat 3,00 Meter x 1,80 Meter betragen
sollte. Dann begann die formale Bildgestaltung, wobei
Darstellungen romanischer und gotischer Kunstwerke die
Orientierungshilfen bildeten. Es folgte die Übertragung des
Gesamtbildes auf einzelne Pergamentblätter 30 x 30 cm,
die, in einen Holzrahmen eingepasst, als Grundlage für den
eigentlichen Mosaikaufbau dienen sollten. Wer bedenkt,
dass es damals weder Computer noch sonstige Hilfsmittel
gab, die heute für Entwurfsarbeiten dieser Größe zur
Verfügung stehen, vermag die Leistung der Juister Schüler
und ihres Lehrers zu würdigen. Als Mosaikmaterial wurde
Glas ausgewählt, das ein Norder Geschäftsmann aus
Restbeständen spendete. Mithilfe der Firma Degussa ent-
wickelte Herbert Gentzsch ein Verfahren zum Einfärben der
Gläser mit lichtechten Speziallacken. Über 80 verschiede-
ne Farbtönungen entstanden. Sogar die Vergoldung einzel-
Ferienwohnungen im Herzen von Juist