Seite 42 - Strandlooper2013

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Nichts bleibt, mein Herz. Und alles ist von Dauer.
Dann wünsche deinen Wunsch, doch gib gut acht!
ins Irgendwo, wie Tränen ohne Trauer.
Sternschnuppen fallen dann, silbern und sacht,
Wie groß und grenzenlos ist die Idylle…
Wie klein ist heute die ganze Welt!
Man sieht die Hitze. Und man hört die Stille.
Im Garten riecht’s nach Minze und Kamille.
Ein Erntewagen schwankt durchs Feld.
das Unverständliche bleibt unverständlich.
Man ist gescheiter als gescheit, -
Man dreht und wendet Raum und Zeit.
selbst das Unendliche sei nicht unendlich.
In Büchern liest man groß und breit,
an ihnen abschiedssüß vorüberwehte?
Nachts, als der Duft vom Lindenbaum
Wann reisen sie? Vielleicht im Traum?
Stets leuchteten sie golden am Stakete.
Wann reisen sie? Bei Tage kaum.
die eine Reise in die Hauptstadt machten.
mit Schleiern vorm Gesicht, schaun aus wie Frau’n,
Die Sonnenblumen, üppig, blond und braun,
in ihren alten, brüchigseidnen Trachten.
Stockrosen stehen hinterm Zaun
Nichts bleibt, mein Herz. Und alles ist von Dauer.
Und wer mäht, muß säen.
Wer sät, muß mähen.
und mäht die Sommertage wie ein Bauer.
Nun hebt das Jahr die Sense hoch
DER AUGUST
Nichts bleibt, mein Herz. Bald sagt der Tag Gutnacht.