Seite 121 - sommer-2011

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DIE NEBENSTRECKE
DER JUISTER INSELBAHN
Vor 30 Jahren endete die Ära der Juister Inselbahn, die 84
Jahre lang hier fuhr, denn vor dem Bau des Inselhafens
machten die Fährschiffe an einer Landungsbrücke fest, die
in der Wattfahrrinne lag. Von dort führte ein auf Holzpfählen
ruhendes Gleis über das Wasser zur Insel. Nahe des
Seeferienheims folgte es einer Kurve Richtung Osten zum
im Dorf gelegenen Bahnhof. Den alten Streckenverlauf kann
man auf den Hellerwiesen noch erahnen. In dieser Kurve
zweigte ein Gleis in nördliche Richtung zur Inselmitte ab.
Auf dem Weg dorthin durchquerte es zunächst die
südlichen Randdünen, an deren Stelle nun der Deich liegt
und verlief weiter entlang des jetzigen Ginsterpad. Die hier
in den Dünen eingegrabenen Schneisen und der
Kurvenverlauf sind deutlich zu erkennen, und der Fortgang
der Trasse, in östliche Richtung bis zum heutigen
Sportplatz ist noch nachvollziehbar. Welchem Zweck diente
das Gleis?
Zwischen den Weltkriegen befanden sich nördlich des
Betriebshofs des NLWKN und südlich der Turnhalle zwei
großflächige Marine-Artilleriestellurigen mit den
Bezeichnungen .Pohl" und "Scheer". Die Namensgeber
waren die Admiräle der kaiserlichen Kriegsflotte des 1.
Weltkrieges Hugo von Pohl und Reinhard Scheer. Die
Verlauf des Militärgleises der Inselbahn