Inselgeschichten        9
dem Festlande zu beschaffen, war ausgeschlossen
und auf der Insel gab es damals außer einer dürfti-
gen Eiche, von der niemand wusste, wie sie dorthin
kam und einem kleinen Birnbaum, ebenfalls sagen-
haften Ursprungs, keinen anderen Baum. Die Eiche
im Schutze eines niedrigen Inselhäuschens sandte
ihre Zweige nicht über das Dach hinaus, denn die
rauen Stürme ließen es nicht zu; 30 Jahre später
hatte auch der Stamm sein Leben ausgehaucht. Der
Birnbaum aber als Zeuge jener alten Zeit bringt noch
Jahr für Jahr feine Früchte. - Sonst ist heute auf Juist
alles anders geworden. Die niedrigen Inselhäuschen
sind bis auf ganz wenige verschwunden, und an ihrer
Stelle erheben sich mehrstöckige, moderne
Logierhäuser, zwischen ihnen hübsche
Baumgruppen, und in geschützten Tälern und an
den Dünenabhängen sind während der letzten
Jahrzehnte mancherlei Laub- und Nadelgehölze
angepflanzt worden.
„Woher aber nehmen wir denn den
Weihnachtsbaum.“ Ich wusste Rat: „Auf an den
Strand! Dort sind an der Flutmarke viele
Bambusstäbe angeschwemmt, aus denen wir die
Zweige herstellen. Die holen wir uns! Als Stamm ver-
wenden wir den oberen, dünnen Teil eines zerschla-
genen Bootsmastes, Tannengrün ersetzen wir durch
schönes Moos, das so üppig in den Dünen und Tälern
beim ehemaligen Dorf, im Loog, wächst.“ Bald
waren alle Baustoffe zusammengetragen, und
Abend für Abend saßen wir in der alten, halb zerfal-
lenen Schule - die 1779 gleichzeitig mit der Kirche
notdürftig erbaut worden war und die inzwischen
Kunst und Frühstück - geht das zusammen.
Mit dem Künstler Günther Klein aus Achim, bei Bremen
wurden Frühstücksbretter zum Kunstwerk. Motive, die gute
Laune machen und Erinnerung an Urlaub und schöne
Begebenheiten wecken, Motive die den Tag mit einem
Lächeln beginnen lassen.
„Gute Laune Frühstücksbretter“ - mit dem
„Erinnerungsfaktor“ zehn. Und wer sagt, dass
Frühstücksbretter nicht auch an die Wand gehängt wer-
den, oder einen Rahmen haben.
- Ein guter Morgen -
Natürlich bei
Behrends
im schönen Ostdorf
auf dem 7. Längengrad
Diesen Text als Druckversion anzeigen
zurück
weiterblättern