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große Müllmengen sowohl von der englischen Ostküste als
auch von Belgien und den Niederlanden in der Deutschen
Bucht und speziell auf den Inseln ankommen. Nicht zu
vergessen ist das Mündungsdelta der großen Flüsse Rhein,
Maas und Schelde, über das ebenso wie durch die Ems
Schmutzfrachten zu uns gelangen.
Eine zweite Einleitungsquelle finden wir in der „Entsorgung
über die Bordwand“ bei Schiffen. Diese alte Unsitte der
Schiffsbesatzungen entspringt dem Gefühl von der
Unbegrenztheit der Meere, in denen solche Kleinigkeiten
wie „Plastikflasche oder Spülmitteldose“ fast vollständig
verschwinden. Bis heute wird der Tagesmüll von manchen
Fährschiffen durch die Besatzungen gesammelt, in
Plastiksäcke verpackt und nachts über Bord gekippt,
obwohl viele Reedereien und Hafenbetriebsgesellschaften
Müllcontainer unterschiedlicher Art an Land vorhalten.
Auch die zunehmende Industrialisierung der Nordsee, z. B.
durch Bohr- und Förderplattformen für Öl und Gas sowie
Offshore-Windkraftanlagen, tragen durch die dort tätigen
Menschen zur Wasserverschmutzung bei.
Abschließend noch ein Wort zur Unsitte mancher
Inselgäste, den nach einem Strandtag angefallenen Müll
einfach im Sand zu verbuddeln, anstatt ihn in einen der
Müllcontainer zu entsorgen, die an jedem Strandaufgang
stehen. Die nächste Sturmflut bringt ihn garantiert wieder
ans Tageslicht.
Verlauf der
Gezeitenwelle
(Drehtide) in der
Nordsee