Seite 127 - sommer-2011

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am billriff
was
wenn ich dieses spiel jetzt abgäbe
in einer düne versänke
und strandhafer
auf mir wurzelte
oder ich ein letztes mal
die venus beträte
und im regen
mit den seehunden
in der flachen brandung
einvernehmen erzielte
am billriff
allein und nacktgefroren
verlöre ich
das bewusstsein
oder diesen stift
hier am meer
ich weinte nicht darum
in der blauen stunde
in der blauen stunde
kannst du die wassergeister hören
wie sie an den versunkenen buhnen schmatzen
und von der petriflut erzählen
als es den hammerich zerriss
wir machen fest
an versteinerten dalben
tauchen hinab
an veralgten ankerketten
sind ganzganz klein
und uns're welt
ist dunkelgrün
gedichte: thomas milser, duisburg
illustrationen: friedrich fäsing, juist