2007

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Inselschutz am Hammersee Von allen ostfriesischen Inseln hat Juist die wohl eigenwilligste Form. Bei einer Länge der sichwest/östlich erstreckenden Dünenkette von 15 Km beträgt die Inselbreite, gemessen vom Dünenfuß im Norden bis zur Wattkante im Süden im Schnitt nur 700 m. Das Rückgrat dieses fragilen Gebildes sind die Dünen, und ihrem Zustand muss deshalb besondere Beachtung gewidmet werden. In der Vergangenheit hat es schon mehrfach einen Durchbruch der Dünenformation gegeben; den wohl schwersten als Folge der Petri-Sturmflut vom 21.Februar 1651. 240 Jahre war unsere Insel zweigeteilt, und 280 Jahre hat es gedauert, bis Juist wieder zu einer Einheit mit durchlaufender Dünenkette zusammengefügt werden konnte. Auch heute kennt die Natur noch keinen Stillstand.Unaufhörlich arbeiten Wasserströmungen und Winde am Inselsockel, bauen auf, zerstören wieder und zwingen uns Menschen zu fortwährender Wachsamkeit bei der Sicherung unseres Lebensraumes. Juist-West 2007 Dünenverstärkung am Hammersee 2007 Seit Anfang 1970 zeichnet sich eine zunehmende Zerstörung der Juister Billdünen ab. Wie groß der Sandverlust in ca. 35 Jahren wurde, zeigt ein Vergleich der beiden Luftbilder von 1970 und 2007. Diese Entwicklung ist übrigens Teil einer großräumigen strukturellen Veränderung des Emsmündungstrichters, die bereits seit 1920 beobachtet wird. Schon in den Jahren 1985, 1994, 2000 und 2004 startete das NLWKN umfangreiche Baumaßnahmen zur Sicherung der noch verbliebenen Randdünen. Die gegenwärtig für Juist günstigste Methode hierfür ist der Einbau von Sand in die südlich der Abbruchkanten liegenden Dünentäler. Er wird auf den weiten Flächen des Billriffs durch ca. 20 cm tiefes Abschürfen gewonnen, mit geländegängigen Kippern Richtung Osten transportiert, in die Schadensstellen eingebaut, mit Stroh oder Angespül abgedeckt und später mit Strandhafer bepflanzt.Im Winter 2006/2007 beschädigten drei schwere Sturmfluten mit Wasserhöhen von bis zu 2,55 Meter über dem Mittleren Tidehochwasser die Juister Randdünen wiederum erheblich, wobei der Hauptzerstörungsbereich diesmal unmittelbar westlich des Hammersees lag. Mehrere Besuche von niedersächsischen Ministern und Landtagsabgeordneten im Frühjahr 2007 führten zu einer schnellen Entscheidung über sofortige Hilfsmaßnahmen, und bereits im Frühsommer konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Das Projekt, das sich über zwei Jahre erstrecken soll, sieht die Gewinnung, den Transport und Einbau von ca.200.000 Kubikmetern Sand vor. Die gesamte Baumaßnahme wird ca. 1,3 Millionen Euro kosten. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Landes Niedersachsen und der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung des Küsten- und Naturschutzes des Bundes und der Länder. Die Arbeiten sind bisher planmäßig verlaufen. Wir aber hoffen nun auf ein sturmflutarmes und sand-staubreiches Winterhalbjahr, damit sich die Überlebenschancen für das Töwerland in seiner jetzigen Gestalt nicht weiter verschlechtern.Text u. Fotos Hans Kolde