Inselgeschichten 15
Das erwies sich auch recht schnell durch Angriffe in
der NS-Presse auf die Landerziehungsheimbewe-
gung. An der SaM wurden die jüdischen Mitschüler
und Lehrer durch eine Hitlerjugendgruppe und
durch nationalsozialistische Juister Gemeindepoli-
tiker diskriminiert. „Jöödenschool“ nannte man die
Einrichtung.
Das war der Anlass für viele jüdische Eltern, die zu
den maßgeblichen Förderern der SaM gehörten, ihre
Kinder nach Hause zu holen. Viele Familien bereite-
ten damals ihre Flucht aus Deutschland vor. Dieser -
auch materielle - Aderlass verband sich mit der allge-
meinen Krisensituation jener Zeit, was zu einer
Zerstörung des wirtschaftlichen Unterbaus der
Einrichtung führte.
1934, im 10. Jahr ihres Bestehens, löste Martin
Luserke die Schule auf und verließ die Insel. Die
Gebäude und Anlagen werden heute von der
Jugendherberge und dem Küstenmuseum genutzt.
Dort soll in Kürze ein Dokumentationszentrum über
die Schule am Meer eingerichtet werden. Martin
Luserke starb 1968. Seine letzte Ruhestätte fand er
neben seiner Frau auf dem Friedhof in Hage.
Wir haben wegen Urlaub geöffnet
Haus Töwerland
Christian & Heidrun Arneke - Dünenstr. 6 - Tel.+Fax (04935) 333
Luserke inszenierte Shakespeares „Sommernachtstraum“
in der neuen Theaterhalle
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