Die Kartoffelkiste
oder was hat
ein Weltrekord mit Juist zu tun?
Garrelt und Gesine
Looper sind ganz aufgeregt. Heute kommen Ihre Brieffreunde aus Pforzheim
zu Besuch. Thomas und Inge, die sie in den Herbstferien in Pforzheim besucht
haben, sind noch nie auf Juist gewesen. Garrelt und Gesine haben lange
überlegt, was sie den beiden alles zeigen können.
„Das sind doch richtige
Landratten.“ sagt Opa Hein. “Geht doch erst mal mit den Beiden Richtung
Loog und dann zur neuen Aussichtsplattform. Von dort aus können
Eure Freunde das Wattenmeer, die Nordsee und den Hammersee sehen.“
Gesagt, getan. Thomas
und Inge waren ganz begeistert. Beim Abendessen fragte Opa Hein: „ Na
Ihr beiden, wie hat euch die „Kartoffelkiste“ gefallen?“. Thomas und Inge
schauten den Großvater ihrer Freunde entgeistert an.“ Was für
eine Kartoffelkiste?“ Opa Hein grinste in seinen Bart. „Ich meine den „Dree-Water-Utkiek,
die Aussichtsplattform“. Die Kinder begriffen endlich. Wenn man darüber
nachdachte, hatte sie wirklich ein wenig Ähnlichkeit mit einer riesigen
Kartoffelkiste. Vater Hinrich konnte noch etwas mehr darüber zu erzählen:
„ „Gebaut wurde die „ Kartoffelkiste“ von der Interessengemeinschaft Loog.
Das ist eine Gemeinschaft die sich vor etwa 30 Jahren gegründet
hatte, weil man glaubte, dass den Belangen des Loogs in der Gemeindepolitik
zu wenig Beachtung geschenkt wurde. In Eigeninitiative entstanden viele
Verbesserungen. So wurden Strassen gepflastert, Schutzhäuser und Bänke
aufstellt, der Kinderspielplatz, an dem Ihr vorbeigekommen seid wurde eingerichtet
und wird immer wieder mit neuen Spielgeräten bestückt. 1998 entstand
dann die neue Aussichtsplattform und im letzten Jahr die Überdachung
am „Haus des Gastes“, so dass der hiesige Musikverein „Harmonia“ bei seinen
vielen Auftritten nicht mehr mit nassen Notenblättern zu kämpfen
hat.
Mehrmals im
Jahr trifft sich die Gemeinschaft zu Klönabenden, an denen über
alle Belange, die das Loog betreffen gesprochen wird. Da werden dann die
Ideen für die nächsten Aktionen geboren. An Grillfesten
und anderen Veranstaltungen wird der Reinerlös gesammelt, so dass
man für die nächsten Vorhaben Geld für die Materialien
zur Verfügung hat. Die vielen Stunden, an denen mit vielen fleißigen
Händen diese Dinge entstanden sind, kann man nicht mehr r zählen.“
Thomas und Inge
waren begeistert. „ Wir wünschen uns schon so lange einen Spielplatz
in unserem Viertel. Wir werden unseren Nachbarn mal erzählen, wie
Ihr auf Juist das gemacht habt. Vielleicht machen ja auch so viele mit.
Das ist eine tolle Idee.“
Später am Abend
wurde gemeinsam fern gesehen. Opa Hein und Oma Antje verzichteten
schweren Herzens auf den Grand prix der Volksmusik, den die jungen Leute
wollten gern die Guinessshow der Rekorde sehen. Am Ende der Sendung wurde
der größte Teddybär der Welt vorgestellt, ein Mann aus
Leer hatte ihn gebaut. Da fing Vater Hinrich an zu lachen. „Ich habe da
eine tolle Idee. Da können sich doch mal die Juister bewerben mit
der größten Kartoffelkiste der Welt. Oder könnt Ihr Euch
vorstellen, das es irgendwo eine andere gibt, in der 10 Tonnen Baumaterial
und 1200 Schrauben verarbeitet wurden.“ |