Der DRK- Ortsverein
Gestern war es mal
wieder soweit: Jahreshauptversammlung vom DRK -Ortsverein. Opa Hein ist
schon lange Jahre dabei, genau wie Oma Antje. Gern unterhalten sie sich
über die alten Zeiten.
Seit 1928 gibt es
den Ortsverein, seit 1960 sind Loopers dabei. Hein war immer für den
Fahrdienst eingeteilt. Viele Krankentransporte hat er gefahren. Seit ein
paar Jahren darf dieser Dienst nicht mehr von den ehrenamtlichen Mitgliedern
des DRK-Ortsvereines durchgeführt werden. Die Gesetzgebung sieht heute
hauptamtliche Mitarbeiter des DRK dafür vor. Der Krankenwagen war
natürlich auch ein anderes Modell. Der blieb auch schon mal bei Fahrten
am Strand im Sand stecken. Oma Antje kniete sich dann in den Sand und buddelte
mit bloßen Händen das Rad wieder frei. Zum Glück war dies
nur eine Übungsfahrt. Heute hat man ja sicher Allrad-Fahrzeuge, oder?
Seit dem Wegfall des Rettungsdienstes hat das Vereinsleben etwas gelitten.
Die aktiven Mitglieder sind weniger geworden und man kommt eben nicht mehr
so regelmäßig zusammen. Im letzten Jahr hat man sich noch einmal
im Monat getroffen. Dieses Treffen wurde nun auf der Jahreshauptversammlung
abgeschafft. Zu wenige fanden sich bei diesen Abenden zusammen. Ab jetzt
wird vor den verschiedenen anstehenden Terminen rechtzeitig ein Rundruf
gestartet. Was gehört zu den Aktivitäten des DRK-Ortsvereins?
Altkleidersammlung,
Blutspendeaktionen 2 mal im Jahr, Erbsensuppenessen bei verschiedenen Veranstaltungen
auf Juist, Ausrichtung von Senioren-Nachmittagen. Ein Senioren-Nachmittag
findet immer im Mai statt. In einem Jahr ist er verbunden mit einem Ausflug
ans Festland, im nächsten mit einem Ausflug auf der Insel zur Bill
oder zum Flugplatz! Im letzten Jahr ging es zu den Seehundsbänken.
Diese Nachmittage haben immer regen Zuspruch und das freut die Damen des
DRK natürlich sehr.
Ein zweiter Senioren-Nachmittag
wird als Weihnachtsfeier zusammen mit der Gemeinde und der AWO im Dezember
im Inselhospiz ausgerichtet. Oma Antje und die anderen Damen backen dann
Kuchen, der Weihnachtsmann kommt auch vorbei.
Das Blutspenden
wird seit einigen Jahren auf einem Frisiaschiff durchgeführt. Die
Zusammenarbeit mit der Schiffscrew ist sehr gut. Die Frauenbereitschaft
bietet bis zu 18 verschiedene Salate, Schnittchen und Würstchen zur
Stärkung der Blutspender an.
Viel Arbeit, die
aber mit Spaß gemacht wird. Mengenmäßig sind sie alle
gut eingespielt. Die Speisen reichen immer genau. Nach dem Blutspende-Dienst
feiern alle noch gern in der Garage einFeierabend -Fest! Früher gab
es auch noch verschiedene Kurse: Sofortmaßnahmen am Unfallort, Erste
Hilfe, oder auch Häusliche Krankenpflege.
Heute fehlt Antje
Looper und anderen leider der Ausbildungsschein der immer wieder aufgefrischt
werden muss um solche Kurse halten zu können. Ja früher... gern
denkt Antje Looper manchmal zurück. An die Zeit im Auffanglager Friedland
zum Beispiel. 10 Tage hat sie dort mal Dienst mit einer Freundin zusammen
getan. Schwere Arbeit, aber auch viel gelernt und gern getan. Der DRK-Kreisverband
hat das damals vermittelt. Oder die Arbeit im Jugend-Rot-Kreuz. Über
100 Mitglieder gab es. Die Arbeit mit den Jungen und Mädchen hat ihr
immer viel Freude gemacht. Wettbewerbsfahrten, Besuchsfahrten zur befreundeten
DRK- Gruppe in Lichtenfels, Fahrt nach Bonn, Einüben von Theaterstücken,
Teilnahme an Erntedankfesten usw. unheimlich viel Aktivität, aber
nachdem viele Jugendliche die Insel nach dem Schulabschluss verlassen mussten,
löste sich die Gruppe leider schnell Mitte der 80er Jahre auf. Heute
fehlt somit auch der Nachwuchs!
Oder das „Sammelgehen".
Früher gingen die Mitglieder des Ortsvereins für das Rote Kreuz
Geld sammeln. Antje Looper ging immer mit. Die Sammelbüchse in der
Hand ging es durch die: Lokale der Insel. Schlusspunkt der Sammlung war
immer die Strandhalle, wo man auch immer noch gern etwas länger verweilte!
Einmal, erzählt Oma Antje ihrer Enkelin Gesine , kamen Sie gerade
zurecht zu Beginn der Veranstaltung „Jekami", jeder kann mitmachen! Damals
ein vielbesuchter Höllepunkt der fast täglichen Veranstaltungen
in der Strandhalle. Jeder der wollte konnte öffentlich dort etwas
vorsingen oder tanzen oder sonst etwas vorführen. Eine Jury ermittelte
die drei ersten Plätze, die mit einem Preis belohnt wurden. Die Damen
der Sammelgruppe entschieden sich spontan mit zumacht sangen ein Lied und
gewannen den 2. Platz und somit 50, - DM. Ob dieses Geld auch in die Sammelbüchse
gewandert ist, daran kann Antje Looper sich nicht mehr erinnern! |